Serviceeinheit Fischhaltung

Wir kümmern uns um die Unterbringung des von Natur aus kurzlebigen Türkisen Killifischs (Nothobranchius furzeri). Wir bieten die gesamte Bandbreite der erforderlichen Dienstleistungen an, von der Unterstützung bei der Planung von Killifisch-Experimenten über die Erzeugung transgener Linien bis hin zur Bewertung der phänotypischen Ergebnisse.

Während ein Großteil der wissenschaftlichen Grundlagenforschung in unserem Institut mit tierversuchsfreien Methoden durchgeführt wird, können einige Fragen im Zusammenhang mit der Alterung nur anhand von Tiermodellen untersucht werden. Zu diesem Zweck ist der natürlich kurzlebige Türkise Prachtgrundkärpfling (Nothobranchius furzeri) ein hervorragender Wirbeltier-Modellorganismus, der andere Tiermodelle wie Fliegen, Würmer und Nagetiere ergänzt.

In den letzten acht Jahren hat sich das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns zu einem führenden Killifisch-Forschungszentrum entwickelt, und mit der Gründung der Fischhaltung in 2022 haben die Wissenschaftler:innen des Instituts die Möglichkeit, diese Expertise für ihre Forschungsprojekte zu nutzen.

Das Konzept der Fischhaltung besteht darin, es den Forschenden zu ermöglichen, schnell und effizient zu testen, ob Gene und Interventionen, die in anderen Systemen (wie z.B. in langlebigen menschlichen Kohorten, in C. elegans oder D. melanogaster) die Lebensspanne beeinflussen, sich auch bei einem Wirbeltier auf die Alterung auswirken. Um dies zu untersuchen, bietet die Fischhaltung die gesamte Bandbreite der erforderlichen Dienstleistungen an, angefangen von der Planung von Killifisch-Experimenten bis hin zur Erzeugung von transgenen Linien und der Untersuchung der resultierenden Phänotypen. Zu den Phänotypisierungsmethoden gehören Verhaltensbeobachtungen, die Überwachung des Energiestoffwechsels und der Körperzusammensetzung sowie bildgebende Verfahren unter Verwendung fluoreszenter Reporter.

In der Fischhaltung beraten wir Forschende, wie sie Killifische am besten in ihre Forschung einbinden können, und helfen bei der Versuchsplanung auf der Grundlage der neuesten ethischen und experimentellen Standards. Die tägliche Pflege der Tiere, die Haltung und die grundlegenden Dienstleistungen werden von erfahrenen Fischpfleger:innen übernommen, und wir bieten auch einen internen, speziesspezifischen Schulungskurs für Wissenschaftler:innen an, die selbst praktische Erfahrungen im Umgang mit Killifischen sammeln möchten.

Unser Institut hat außerdem zahlreiche enge Kooperationen mit Forschungsgruppen in der ganzen Welt, mit denen wir Reagenzien, vorbildliche Praxis und Schulungsmöglichkeiten austauschen. Unsere Einrichtung fungiert auch als Ausbildungs- und Ressourcenzentrum für Forscher:innen die ihre eigene Killifischforschung etablieren möchten und ist an der von Vergleichende Biologie angebotenen Berufsausbildung beteiligt.

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