Tierversuche und Tierschutz

Tierversuche und Tierschutz

Wir leben immer länger - aber das bedeutet auch, dass wir unter Einschränkungen und gesundheitlichen Problemen leiden, die in der Regel erst in späteren Lebensjahren auftreten. Das Alter ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für so genannte neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz, Parkinson, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs, um nur einige der häufigsten altersassoziierten Erkrankungen zu nennen. Warum wir im Alter anfälliger für Krankheiten werden, wissen wir noch nicht. Ziel unserer Forschung ist es daher, die molekularen, physiologischen und evolutionären Mechanismen des Alterns aufzuklären.

Einzelne Vorgänge in den Zellen, die sich während des Alterns verändern,  wie die Qualitätskontrolle von Proteinen, die Steuerung des Zellwachstums oder Epigenetik  können bereits in der Zellkultur untersucht werden. Auch Computermodelle helfen uns bei der Erforschung des Alterns. Unsere Forscher:innen entwickeln zudem alternative Methoden, so konnten sie z.B. Hautstammzellen von Mäusen in der Petrischale züchten. Wir wenden immer die Methode an, die am besten dazu geeignet ist, die jeweilige wissenschaftliche Fragestellung zu beantworten. Erst wenn diese Fragestellungen vielversprechende Ergebnisse liefern, werden sie an Modellorganismen untersucht. Angefangen beim Fadenwurm Caenorhabditis elegans oder der Fruchtfliege Drosophila melanogaster bis hin zum Mausmodell. 

Nur so lassen sich die komplexen Vorgänge, die den gesamten Organismus betreffen realistisch abbilden. Unsere Grundlagenforschung bildet damit die Basis für eine angewandte klinische Forschung im Menschen und die Entwicklung von Therapien. Langfristig soll unsere Forschung den Weg zu einem gesünderen Altern ebnen.

Wie Tierversuche in Deutschland geregelt sind und wie unsere Tiere gehalten werden – Antworten auf diese und andere Fragen finden Sie hier.

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