AGE ART - Science meets art

7. Juni 2018

Das Rezept für ein langes, gesundes Leben: Neugierde, Tatendrang und Kreativität

Man nehme bahnbrechende Wissenschaft und großartige Kunst, vereine es zu einem Event und schon entsteht ein gelungener und ungewöhnlicher Abend, der informiert, berührt, anregt und neue Perspektiven öffnet.

Unter dem Motto „Malerei als Lebenselixier“ fand am 7. Juni 2018 die dritte AGE ART Veranstaltung des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns in Kooperation mit dem Museum Ludwig in Köln statt. Die Veranstaltung begann mit einleitenden Worten des Max-Planck Direktors Adam Antebi und einer aufschlußreichen Eröffnungsrede von Dr. Stephan Diederich, Kurator für Moderne Kunst aus dem Museum Ludwig, in der er das Publikum in das kreativen Wirken von Bernard Schultze und seiner Zeitgenossen einführte. Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Prof. Dr. h.c. Christian Haass vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, in dem er Erkenntnisse der Alzheimer-Forschung mit seiner Sammelleidenschaft von Kunst in folgerichtiger Weise verknüpfte.

Herr Haass, der sich seit 30 Jahren der Alzheimerforschung widmet, stellte die Fortschritte aus der Wissenschaft allgemeinverständlich dar und illustrierte seine Erläuterungen dieser schwerwiegenden Krankheit durch Malereien erkrankter Künstler, um einen visuellen und unmittelbaren Einblick in die Wahrnehmung alzheimererkrankter Menschen zu erlauben.

In Ergänzung dazu nahm er aber auch Bezug auf die von Dr. Diederich speziell für diesen Abend sorgsam zusammengestellte Ausstellung mit Kunstwerken von Hans Hartung, Karl Otto Götz und Bernard Schultze, die zu den führenden Vertretern ausdrucksbetonter Abstraktion in Europa gehören, und denen es gelungen ist ihre berufliche Leidenschaft bis ins hohe Alter fortzuführen, und daraus Energie, Glück und Lebensfreude für den Lebensabend zu gewinnen.

Aufgrund seiner Sammelfreude für Kunst und seiner beruflichen Leidenschaft zur Erforschung neurodegenerativer Krankheiten gelang es Prof. Haass auf authentische, persönliche und mitreißende Art und Weise das Publikum sowohl für die ausgestellte Kunst des Abends als auch die Alternsforschung zu begeistern. Darüber hinaus gelang es ihm die Botschaft zu übermitteln, dass trotz bahnbrechender Fortschritte in der Forschung, Neugierde, Tatendrang und Kreativität essenzielle Bestandteile für ein langes, gesundes und glückliches Leben sind.

von Helen Antebi

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