AGE ART - Wissenschaft trifft Musik
The art of protein origami
Wenn wir nur die Struktur der Proteine in Musik verwandeln könnten...
Mehr als 200 Zuschauer applaudierten begeistert nach einem Abend voll von Wissenschaft und Kunst.
Dieser Abend begann mit einem beeindruckenden Vortrag von Dr. Peter Walter, der das Publikum in die Strukturen von Proteinen, den Grundbausteine aller Lebewesen, einführte. In der Zusammenfassung seiner Arbeit der letzten 30 Jahre sprach Dr. Walter über das Thema „serendipity“ – also über glückliche Fügungen auf dem Weg der Entdeckung. Seine Erkenntnisse über die Proteinfaltung haben direkten Einfluss auf das Verständnis und die Behandlung von Alzheimer, Krebs und anderen Krankheiten genommen.
Ein besonders einprägsamer Ausschnitt aus seinem Vortrag war ein Film eines Theaterstücks, das den Prozess der Proteinfaltung nachahmt und darstellte wie fehlgeleitete Proteine korrigiert werden.
Der musikalische Teil begann mit einer lyrischen Transkription des Bach-Italienkonzertes für das Saxophonquartett, gespielt vom SIGNUM Saxophonquartett. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es nach dieser Eröffnung. Aus dem Nichts eroberten das explosive Zirpen und die Glissandos die Bühne mit Astor Piazzolas Four Tango. Das ursprünglich von Piazzola für das Kronos Streichquartett geschriebene Stück spiegelte den feurigen und leidenschaftlichen Tanz wider. Das dritte Stück im Programm, die Symphonischen Tänze aus der West Side Story von Bernstein, wirkte wie ein müheloser Übergang - vom Tango zur Rumba, die beide in den idiomatischen lateinischen Klangfarben nebeneinander existieren. Das Mitklopfen war Pflicht. Zum Ende spielte das Quartett den Klassiker, Spanien von Chick Corea.
von Helen Antebi