Wissenschaft trifft auf...AGE ART

Die Vortragsreihe "AGE ART" verbindet Kunst und Wissenschaft. AGE ART bietet eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen herausragenden Künstlern und Wissenschaftlern. Sie kombiniert wissenschaftliche Vorträge mit musikalischen Darbietungen, Kunstausstellungen, Theater und Film.


Age Art - Überblick

"Covid-19 and the Aged Immune System" 20. August 2021

An diesem Abend hatten wir das Privileg, zwei Koryphäen auf unserer virtuellen Bühne begrüßen zu dürfen: den Kontrabassisten Stanislav Anischenko und die Professorin für Immunzellbiologie, Prof. Janet Lord.

Der Vorsitzende des WDR-Orchesters und Solist, Kontrabassist Anischenko, spielte sowohl Transkriptionen als auch speziell für den Kontrabass geschriebene Stücke. Anischenko ist für seine feurige Virtuosität und seinen Stil bekannt und wurde mit Auszeichnungen bedacht, die ihn zu den Größen der klassischen Musik machen.

Für den wissenschaftlichen Beitrag hielt Prof. Janet Lord einen faszinierenden Vortrag mit dem Titel "What COVID-19 has taught us about the aged immune system".  Prof. Lords Arbeit konzentriert sich auf das angeborene Immunsystem, den wichtigsten Abwehrmechanismus des Körpers gegen Infektionen, und darauf, wie die Leistungsfähigkeit und Kapazität des Systems durch altersbedingte Faktoren beeinflusst wird.

Programm

Einführung in das ProgrammDr. Gabriella Lundkvist, Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns
Gigue aus der Cello Suite Nr 3, J. S. BachStanislav Anischenko, Kontrabass
"What COVID-19 has taught us about the aged immune system"Prof. Janet M Lord, Universität Birmingham
Gigue aus der Suite im alten Stil, H. FrybaStanislav Anischenko, Kontrabass
Kadenza, T. Hauta-ahoStanislav Anischenko, Kontrabass
Motivy, E. Tabakov Stanislav Anischenko, Kontrabass

Bitte beachten Sie, dass das Programm auf Englisch stattfinden wird. 

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Science meets Music - 27. November 2020

AGE ART virtuell!

An diesem Abend spielte die amerikanische Pianistin Hilda Huang die Musik von Bach und Beethoven und der Biologe Ueli Schibler widmet sich in seinem Vortrag "The Circadian Symphony: a 24-hour clock in every body cell" der circadianen Uhr. (Auf Englisch)

Huang ist eine international anerkannte Künstlerin, die mit dem Gewinn des ersten Preises beim Internationalen Bach-Wettbewerb 2014 in Leipzig auf sich aufmerksam gemacht hat. Sie ist derzeit die einzige Pianistin, die bei allen Bach-Wettbewerben (Leipzig 2014, Würzburg 2010 und Tureck 2010) Spitzenpreise gewonnen hat. Ueli Schibler ist ein Schweizer Chronobiologe und Professor an der Universität Genf (derzeit im Ruhestand). Seine Forschung hat bedeutende Beiträge zur Chronobiologie und zum Verständnis der inneren Uhr des Körpers geleistet. Wie beim Dirigieren eines Symphonieorchesters gewährleistet diese Uhr die zirkadiane Organisation des Körpers. Sowohl Huang als auch Schibler haben während der Fragerunde Gelegenheit, sich gegenseitig Fragen zu stellen und Fragen über den zirkadianen Rhythmus und seine Beziehung zur Musik sowie zu unserem allgemeinen Wohlbefinden zu stellen.

Programm

  • Introduction: Dr. Gabriella Lundkvist
  • Musica Ricercata Nr. 1, György Ligeti (1923-2006), Hilda Huang, piano
  • Scientific Lecture: "The Circadian Symphony: a 24-hour clock in every body cell", Prof. Dr. Ueli Schibler
  • Toccata C Minor, J. S. Bach (1685-1750), Hilda Huang, piano
  • Fantasy op. 77, Ludwig van Beethoven (1770-1827), Hilda Huang, piano
  • Q & A, Hilda Huang and Prof. Ueli Schibler

Download the full program here.

Alternatively, you can watch our AGE ART video directly on YouTube.

Wissenschaft trifft Musik - 27. September 2019

Wenn wir nur die Struktur der Proteine in Musik verwandeln könnten...

Mehr als 200 Zuschauer applaudierten begeistert nach einem Abend voll von Wissenschaft und Kunst.
Dieser Abend begann mit einem beeindruckenden Vortrag von Dr. Peter Walter, der das Publikum in die Strukturen von Proteinen, den Grundbausteine aller Lebewesen, einführte. In der Zusammenfassung seiner Arbeit der letzten 30 Jahre sprach Dr. Walter über das Thema „serendipity“ – also über glückliche Fügungen auf dem Weg der Entdeckung. Seine Erkenntnisse über die Proteinfaltung haben direkten Einfluss auf das Verständnis und die Behandlung von Alzheimer, Krebs und anderen Krankheiten genommen. Ein besonders einprägsamer Ausschnitt aus seinem Vortrag war ein Film eines Theaterstücks, das den Prozess der Proteinfaltung nachahmt und darstellte wie fehlgeleitete Proteine korrigiert werden.

„In der Wissenschaft und in der Kunst ist es entscheidend, das zu tun, was noch niemand zuvor getan hat.“ Dr. Peter Walter

Der musikalische Teil begann mit einer lyrischen Transkription des Bach-Italienkonzertes für das Saxophonquartett, gespielt vom SIGNUM Saxophonquartett. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so still war es nach dieser Eröffnung. Aus dem Nichts eroberten das explosive Zirpen und die Glissandos die Bühne mit Astor Piazzolas Four Tango. Das ursprünglich von Piazzola für das Kronos Streichquartett geschriebene Stück spiegelte den feurigen und leidenschaftlichen Tanz wider. Das dritte Stück im Programm, die Symphonischen Tänze aus der West Side Story von Bernstein, wirkte wie ein müheloser Übergang - vom Tango zur Rumba, die beide in den idiomatischen lateinischen Klangfarben nebeneinander existieren. Das Mitklopfen war Pflicht. Zum Ende spielte das Quartett den Klassiker, Spanien von Chick Corea.  

Wir danken Sofia LeWitt von der Sol LeWitt Stiftung und Thomas Rieger von der Konrad Fischer Galerie ohne deren Hilfe diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

Altern ist in unserer DNA: Der endliche Faden des Lebens

***Bildergalerie unten***

Sol LeWitt, ein Pionier in der Welt der minimalistischen Konzeptkunst, hat Werke geschaffen, die mathematische Modelle und theoretische Systeme verkörpern. Am Freitagabend präsentierte das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns eine seiner konzeptionellen Wandzeichnungen für das Publikum in Köln. Das Hauptthema der Veranstaltung war "Replikation" – dieses verbindet die grundlegenden Elemente der Transkription und Multiplikation in der Biologie als auch in der Kunst.

Der Abend begann mit einer Einführung von Dr. Maren Berghoff vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns. Als Ausgangspunkt legte sie den Grundstein für den Abend. Wie stimmen die Ideen der Replikation in der Biologie und in der Kunst überein? Welche Rolle spielen Fehler in der Replikation in beiden Disziplinen?

Die zweite Referentin des Abends, Dr. Rita Kersting vom Museum Ludwig, präsentierte einen faszinierenden historischen Einblick in die konzeptionelle und minimalistische Kunstbewegung und die zentrale Rolle von Sol LeWitt. LeWitt glaubte an den Künstler als Ideengeber. Die Konzeptkunst, die von LeWitt als intellektueller, logischer Akt definiert wurde, hat Künstler der folgenden Generationen beeinflusst.

Die Wandzeichnung #797 war im Sinne dieser Ideen. Für diese Arbeit wird eine Reihe von Anweisungen gegeben, die genau angeben, wie das Werk hergestellt werden soll. Diese Anweisungen bilden die Grundlage für die selbstreplizierende Kunst. Für die Wand im Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns haben vier Künstler 20 Stunden gearbeitet.

Prof. Björn Schumacher vom CECAD Exzellenscluster für Alternsforschung stellte dann seine Version der zugrunde liegenden Systeme in der Biologie vor. Die DNA ist das Material in uns, welches alle Eigenschaften eines Lebewesens bestimmt. Hier untersucht Dr. Schumacher die Mechanismen der Replikation von DNA und wie es in diesem Prozess zu Fehlern und DNA-Schäden kommt.

Was ist die Vorlage für die DNA-Duplizierung? Was passiert, wenn es einen Fehler bei der DNA-Replikation gibt? Ist die Korrektheit der DNA-Kopiermechanismen für die Langlebigkeit relevant?  Die gleichen Fragen können für die Zeichnung #797 von LeWitt gestellt werden. Was ist die Vorlage für die Duplizierung von Linien? Was passiert, wenn ein Fehler in der Replikation vorliegt? Ist die Korrektheit der kopierten Linien für das Gesamtergebnis relevant? 

Schließlich konnte das Publikum die außergewöhnliche Wandzeichnung sehen - einige fotografieren, andere stehen und schauen für längere Zeit. Eines ist sicher, die Anwesenden hatten die Möglichkeit, etwas wirklich Magisches zu erleben, die Magie der Replikation! (Helen Antebi)

Wissenschaft trifft auf klassische Musik

AGE ART: 14.September 2018

**Bildergalerie weiter unten**

Seit je her inspirieren Wissenschaftler Künstler und umgekehrt. Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des MPI AGE veranschaulichte die AGE ART-Veranstaltung am Freitagabend genau das. Wenn die beiden Kulturen der Künste und Wissenschaften zusammenkommen, kann ein wunderbares Ergebnis entstehen.

Der Abend begann nahtlos mit Händels Harfenkonzert, gespielt von der Harfenistin des Gürzenich-Orchesters, Antonia Schreiber. Der deutsche Musiker Händel, der später britischer Staatsbürger wurde, komponierte während der Barockzeit. Das von Frau Schreiber gespielte Stück ist eines seiner wichtigsten Konzerte im Repertoire. Das Publikum war fasziniert vom magischen Klang der Harfe, die den Saal, der normalerweise für Vorträge reserviert war, erfüllte.


Anhand des Titels: "Fasten: das Erwecken der inneren Verjüngung", wussten wir, dass wir gerade erst in ein weiteres faszinierendes Segment der Veranstaltung einsteigen würden. Dr. Valter Longo ist ein preisgekrönter Forscher, der sein Leben dem Studium und dem Verständnis der grundlegenden Mechanismen von Altern, damit assoziierten Krankheiten und Langlebigkeit gewidmet hat. Und er hat mit seinem Vortrag sicherlich nicht enttäuscht. Man hätte eine Nadel fallen hören können, als die Zuhörer fasziniert Dr. Longos eloquenter Darstellung seiner Arbeit lauschten.

Dr. Longo begann mit der Frage: "Wie viele Jahre würden Sie noch leben, wenn zum Beispiel Krebs besiegt werden würde?" Überraschenderweise nur 4-5 Jahre mehr. Dann ging er auf das Kernthema seines Vortrags ein: Intervallfasten und gesundes Altern. Der Vortrag, der sich an die breite Öffentlichkeit richtete, war manchmal unterhaltsam, da er über die Lebensweise berühmter Hundertjähriger sprach, und manchmal faszinierend, vollgepackt mit interessanter Wissenschaft.

Das Q&A bot einen makellosen Einstieg in den nächsten Akt, ein Stück des französischen Komponisten Claude Debussy, das Flötensolo Syrinx. Die Flötistin des Gürzenich-Orchesters Alja Velkaverh erfüllte den Saal erneut mit Musik. Die hinreißende Resonanz des Instruments fühlte sich rau an, als die melismatische Schwingung brillant widerhallte und bis die allerletzte Note in Luft aufgelöst wurde.

Gibt es eine bessere Möglichkeit, das mystische Stück Syrinx weiterzuführen als mit einem Stück des indischen Komponisten Ravi Shankar? Shankar, der oft als Pate der Weltmusik bezeichnet wird, hat eine Reihe von Stücken für westliche Besetzung komponiert, von denen eines L'Aube Enchantee ist. Velkaverh hat festgestellt, dass Shankar 92 Jahre alt wurde und sein Geheimnis wohl eine vegetarische Ernährung und der "Narren" in ihm gewesen sei. Der hypnotische Rhythmus des Stückes, der mit einer ruhigen Melodie einhergeht, fühlte sich sicherlich so an, als ob er dazu bestimmt wäre, den Blutdruck von Stresshormonen zu senken.

Es folgten zwei weitere Stücke als Abschluss des Abends. Ein Trio von Debussy und Ibert's Entr'acte, die beide von den Musikern exquisit geliefert wurden. Sicherlich gab es hier kein Fasten. Die wohlklingende Melodie des Zugabenstücks Carmen erfüllte nicht nur unsere Herzen und Köpfe, sondern hat sicherlich auch unser Leben um einige Jahre bereichert. Der überfüllte Saal mit rund 200 begeisterten Zuschauern applaudierte, bis sich der Vorhang zuzog.

Ein außergewöhnliches Ereignis rundum und ein transformatives Ende des Programms AGE ART 2018!

Age Art: 7.Juni 2018

Das Rezept für ein langes, gesundes Leben: Neugierde, Tatendrang und Kreativität

Man nehme bahnbrechende Wissenschaft und großartige Kunst, vereine es zu einem Event und schon entsteht ein gelungener und ungewöhnlicher Abend, der informiert, berührt, anregt und neue Perspektiven öffnet.

Unter dem Motto „Malerei als Lebenselixier“ fand am 7. Juni 2018 die dritte AGE ART Veranstaltung des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns in Kooperation mit dem Museum Ludwig in Köln statt. Die Veranstaltung begann mit einleitenden Worten des Max-Planck Direktors Adam Antebi und einer aufschlußreichen Eröffnungsrede von Dr. Stephan Diederich, Kurator für Moderne Kunst aus dem Museum Ludwig, in der er das Publikum in das kreativen Wirken von Bernard Schultze und seiner Zeitgenossen einführte. Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Prof. Dr. h.c. Christian Haass vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, in dem er Erkenntnisse der Alzheimer-Forschung mit seiner Sammelleidenschaft von Kunst in folgerichtiger Weise verknüpfte.

Herr Haass, der sich seit 30 Jahren der Alzheimerforschung widmet, stellte die Fortschritte aus der Wissenschaft allgemeinverständlich dar und illustrierte seine Erläuterungen dieser schwerwiegenden Krankheit durch Malereien erkrankter Künstler, um einen visuellen und unmittelbaren Einblick in die Wahrnehmung alzheimererkrankter Menschen zu erlauben.
In Ergänzung dazu nahm er aber auch Bezug auf die von Dr. Diederich speziell für diesen Abend sorgsam zusammengestellte Ausstellung mit Kunstwerken von Hans Hartung, Karl Otto Götz und Bernard Schultze, die zu den führenden Vertretern ausdrucksbetonter Abstraktion in Europa gehören, und denen es gelungen ist ihre berufliche Leidenschaft bis ins hohe Alter fortzuführen, und daraus Energie, Glück und Lebensfreude für den Lebensabend zu gewinnen.

Aufgrund seiner Sammelfreude für Kunst und seiner beruflichen Leidenschaft zur Erforschung neurodegenerativer Krankheiten gelang es Prof. Haass auf authentische, persönliche und mitreißende Art und Weise das Publikum sowohl für die ausgestellte Kunst des Abends als auch die Alternsforschung zu begeistern. Darüber hinaus gelang es ihm die Botschaft zu übermitteln, dass trotz bahnbrechender Fortschritte in der Forschung, Neugierde, Tatendrang und Kreativität essenzielle Bestandteile für ein langes, gesundes und glückliches Leben sind.

Wissenschaft trifft Jazz

AGE ART | 24. November 2017 | 19:00 - 21:00

** Eine Bildergalerie des Events finden Sie unten **

Was für ein Abend! Die Mitglieder der WDR-Big Band begeisterten die Besucher des 2. AGE ART Events mit ihrer herausragenden Performance von klassischem und modernem Jazz.

Das Konzert mit dem Titel „Jazz@100“ präsentierte Gedanken über das Vergehen der Zeit und die Herausforderungen eines langen Künstlerlebens. Die Jazz Legenden Gillespie, Fitzgerald und Monk, alle im Jahre 1917 geboren, haben ihren 100. Geburtstag zwar nicht erlebt, waren aber durch ihre Musik im Auditorium lebendig.

Das Programm begann mit dem Stück „Tin Tin Deo“ von Gil Fuller und Chano Pozo in der Version von Dizzy Gillespie, gefolgt von „Blue Skies“ von John Irving und „In Walked Bud“ von Thelonious Sphere Monk.

Um diese Jazzlegenden voll zu würdigen, gab uns John Goldsby eine kurze Präsentation der Künstler in ihren produktiven Jahren, von der Jugend bis ins Alter. Obwohl ihr Leben oft durch unglückliche Umstände verkürzt wurde, erfuhren wir, dass sie doch bis zum Ende sehr produktiv waren.

Nach der Präsentation folgten mehr Klassiker. Mit kurzen Ausschnitten aus Jazz-Meisterwerken konnte jeder Solist die Emotionen der Musik perfekt einfangen. Das Ensemble wärmte das Publikum mit einem Stück von Dizzy Gillespie "I Waited For You" und "Evidence" von Monk auf.

Anschließend hielt Dr. Dario Riccardo Valenzano vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns einen faszinierenden Vortrag über evolutionäre Modelle des Alterns, einschließlich seines Modellorganismus für das Altern, dem afrikanischen türkisfarbenen Prachtgrundkärpfling, auch Killifisch genannt. Sein Vortrag "Wildes Altern: neue Erkenntnisse aus einem kurzlebigen afrikanischen Fisch" umfasste eine Reihe von Themen, darunter einen Blick auf unsere Faszination für die Jugend im Laufe der Jahrhunderte, den Einsatz von Modellorganismen in der Alternsforschung, Demografie der alternden Bevölkerung auf der ganzen Welt und neue Forschungsergebnisse aus seiner Gruppe. Der Vortrag hat sicherlich die Vorstellungskraft dessen geprägt, was die Alternsforschung in Zukunft für eine Verlängerung der gesunden Lebensspanne leisten kann.

Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte das Jazz Quartett ein von Barnett und Goldsby eigens für den Abend komponiertes Stück „Die Killifisch Suite“.

Um diese Komposition voll zu würdigen, brauchte man nicht nur ein gut gestimmtes „Jazz-Ohr", sondern auch eine lebhafte Fantasie. John Goldsby stellte eine Illustration der tatsächlichen Komposition mit Erklärungen der musikalischen Struktur zur Verfügung, die die vier Stadien der Lebensspanne widerspiegelte. Die von Julia Goldsby entworfene Illustration zeigte einen feinen Sinn für Humor.

Das Stück begann mit einem zarten afrikanischen Beat gefolgt von einem Posaunensolo mit weichen und mystisch gedämpften Schwung, welches den  Beginn des Lebens wiederspiegelte. Während des gesamten Stücks fühlt sich der Zuhörer fast so, als würde er durch die Zeit reisen, durch die Lebensphasen, von der Geburt bis zum Ende des Lebens, eine ganze Landschaft von vorübergehendem Zustand. Ein Highlight des Stücks war das Mini-Duett zwischen Bass und Posaune.

Die knapp 200 Zuschauer gingen bis zum Schluss mit dem Rhythmus mit, als der Pianist Forian Ross den letzten Takt einer tickenden Uhr schlug.

Unsere nächste Veranstaltung am 4. Mai 2018 ist eine Kunstausstellung und ein Vortrag von Dr. Christian Haass über Neurodegeneration.Es lohnt sich auf jeden Fall vorbei zu kommen.

(Helen Antebi)

Age Art: 7.April 2017

Das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns blickt stolz auf die erste AGE ART Veranstaltung zurück. Der öffentliche Vortrag und das Konzert fanden am 7. April um 19:00 statt. Mehr als 180 Besucher füllten unser Auditorium.
Das Publikum bestand aus Studenten, Mitarbeitern aus dem wissenschaftlichen Umfeld, Künstlern, Musikern, Politikern und weiteren interessierten Zuhörern.
Wir möchten uns bei Linda Partridge für ihre einleitenden Worte sowie auch den anderen Helfern bedanken, die diese Veranstaltung zu einem vollem Erfolg gemacht haben.

Die Veranstaltung startete mit einem Stück von Louis Spohr, Variationen der "Je suis encore dans mon printemps“, aufgeführt von der talentierten jungen Harfenistin Jie Zhou. Die Harfe ist bekannt dafür das Nervensystem zu beruhigen und das Immunsystem zu stimulieren.
Dieses bot einen gekonnten Übergang zu unserer Gastsprecherin Prof. Maria Leptin, welche anschließend einen humorvollen Vortrag über das Altern und die Alternsforschung hielt.

Der zweite Teil der Veranstaltung beinhaltete drei deutsche Lieder gesungen von einem jungen Bariton, Joel Urch, begleitet von Harfenistin, Zhou.
Die Akustik hätte den freien Raum kaum angenehmer ausfüllen können als durch den warmen Klang des Bariton und der schwingenden Harfe.

Der Höhepunkt des Abends war die Vorpremiere eines lyrischen Theaterstückes geschrieben von Camille van Lunen “Über das Hören” eine Allegorie von Bariton, Harfe und dem Schauspieler Hans Schneiderhans mit einem Text “On Listering”.

Ausschnitte von Mozart, Goethe und aleatorische, mündliche Strophen wurden wunderbar verflochten zu einem großartigen Abend von Wissenschaft und Musik.

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