Extrazelluläre Matrix im Blickpunkt

Max-Planck-Postdoc Julian Nüchel wird Juniorgruppenleiter am Zentrum für Biochemie der Universität zu Köln

Julian Nüchel, Postdoktorand am Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns, beginnt im Januar als Juniorgruppenleiter am Zentrum für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. Seine Gruppe erforscht die extrazelluläre Matrix, den Teil unseres Gewebes, der die Zellen umgibt und stabilisiert. Nüchel interessiert sich insbesondere dafür, wie Zellen über posttranslationale Proteinmodifikationen die Sekretion und Homöostase der extrazellulären Matrix steuern.

Die extrazelluläre Matrix ist so etwas wie der "Klebstoff" unseres Körpers. Sie umgibt die Zellen und gibt dem Gewebe Struktur, Festigkeit und Form. Sie besteht aus verschiedenen Proteinen und anderen Molekülen, die wie ein Netzwerk miteinander verbunden sind und eine Art Gerüst bilden, das den Zellen Halt gibt und ihnen gleichzeitig ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Während des Alterungsprozesses kann es zu Fehlregulationen der extrazellulären Matrix kommen, die zu Erkrankungen des Bewegungsapparates führen und chronische Schmerzen, Mobilitätsverlust und eine Einschränkung der Lebensqualität zur Folge haben. Nüchel will die Regulationsmechanismen der extrazellulären Matrix verstehen, mit der langfristigen Perspektive, therapeutisch eingreifen zu können.

Sein Ziel, eine eigene Arbeitsgruppe zu leiten, hat Nüchel konsequent verfolgt. Nachdem er bereits als Postdoktorand mit einem eigenen Projekt in die Gruppe von Demetriades kam, initiierte er DFG-geförderte Projekte wie FOR2722, das die Bedeutung der extrazellulären Matrix für den Bewegungsapparat untersucht, und kooperierte in einem weiteren Projekt mit Marius Lemberg, dem Direktor des Zentrums für Biochemie. So startet er seine neue Gruppe mit zwei Doktorandinnen und kann seine Forschungsinteressen weiterverfolgen.

„Ich bin Costantinos Demetriades sehr dankbar für seine Unterstützung und Ermutigung auf dem Weg zu meiner eigenen Forschungsgruppe. Während meiner Zeit als Postdoc konnte ich bereits viel an der Universität lehren und mich auch auf Forschungsanträge konzentrieren, die mir jetzt den Weg in meine eigene Gruppe ermöglichen“, sagt Nüchel.

"Ich freue mich sehr für Julian, dass er nun seine eigene Forschungsgruppe leiten wird. Sein Engagement und sein Potenzial sind wirklich beeindruckend, und ich bin sehr stolz zu sehen, dass er diesen wichtigen Schritt in seiner Karriere macht", sagt Demetriades.

Über Julian Nüchel

Nüchel studierte Biologie an der Universität zu Köln und promovierte am Institut für Biochemie. Nachdem er 2021 als Postdoktorand an das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns wechselte, kehrt er ab Januar 2024 als Juniorgruppenleiter an das Institut für Biochemie zurück.

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