3. Podiumsdiskussion zum Thema Karriereperspektiven

8. Dezember 2020

Am Freitag, den 27. November, veranstaltete das Karrierenetzwerk des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns die 3. Podiumsdiskussion zum Thema Karriereperspektiven mit fünf ehemaligen Doktorandinnen der Biowissenschaften als eingeladene Referentinnen. Zum ersten Mal fand diese nicht persönlich, sondern als virtuelle Veranstaltung statt.

Um Doktorand*innen und Postdoktorand*innen einen Einblick in die Karriereverläufe innerhalb und außerhalb der akademischen Welt zu geben, wurden fünf Podiumsmitglieder aus verschiedenen Bereichen eingeladen. Während der Podiumsdiskussion, die von der Doktorandin Lisa Drews hervorragend geleitet wurde, informierten uns alle Podiumsmitglieder über ihre Arbeitstage, wie sie eine gute Work-Life-Balance finden und welche Schritte sie vom Erlangen ihres Doktortitels bis zu ihrer jeweiligen aktuellen Position unternommen haben.

Ein Thema war, wie und wann man sich auf den Erwerb von Management- und Führungskompetenzen konzentrieren sollte. Alle Mitglieder waren sich einig, dass es unabhängig davon, in welchem Bereich man landet, von entscheidender Bedeutung ist, den Kolleg*innen und Mitarbeiter*innen ein angemessenes Feedback zu geben und in der Lage zu sein, von den Teammitgliedern Feedback zu erhalten. Der allgemeine Rat lautete, dass man versuchen sollte, einige Kurse zu diesen Themen zu besuchen, wann immer sie auftauchen, und auch während der gesamten Laufbahn weiter daran zu arbeiten.

Ein immer interessantes Thema für lebhafte Debatten und Diskussionen ist die Frage, wann man Kinder haben sollte, falls gewünscht. Gibt es so etwas wie einen "richtigen Zeitpunkt"? Orsolya Symmons, wissenschaftliche Koordinatorin in der Abteilung Antebi am MPI für Biologie des Alterns, betonte, dass der Zeitpunkt in dieser Hinsicht weder richtig noch falsch sein könne. Eine sehr motivierende Aussage, die sie machte, war: „Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben wir gelernt, jeden Aspekt unserer Arbeit zu überprüfen und Probleme zu lösen. Das wird auch so sein, wenn Kinder ins Spiel kommen". Diese Ansicht wurde von Katharina Filarsky, R&D-Managerin bei Bayer, und Sophie Steculorum, Forschungsgruppenleiterin am MPI für Stoffwechselforschung und am CECAD, geteilt: Eine neue Balance zu finden, mag etwas komplizierter sein, aber man wird immer einen Weg finden, um sie zu erreichen.

Zur Work-Life-Balance gab Ines Höfer, Vertriebsspezialistin für High-End-Mikroskope bei Olympus, den ausgezeichneten Rat, Quellen von arbeitsbedingtem Stress gezielt zu identifizieren. Kommt der Druck von außen oder bist du es selbst, die/der sich (zu sehr) unter Druck setzt? Das richtige Gleichgewicht zu finden, hängt (zum größten Teil) nicht von der Arbeitsstelle ab, sondern von einem selbst. Nadia Storm, Projektleiterin bei Emendo Consulting, hat in ihren früheren und gegenwärtigen Positionen immer viel Freude an langen Arbeitszeiten gefunden und liebt die Vielfalt ihrer Arbeitstage, die nie langweilig werden.

Teil der neuen Zoom-Funktionen waren „Break-out-Sessions", in denen die Teilnehmenden in kleineren Gruppensitzungen Fragen an die einzelnen Podiumsmitglieder stellen konnten. Sowohl die Referentinnen als auch die Teilnehmenden fanden diese Sitzungen sehr interessant und wertvoll. Und wie ein Podiumsmitglied sagte: „Was in der Break-out-Session passiert, bleibt auch in der Break-out-Session."

Text von Dr. Laurène André

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht