Was passiert im Alter in unserem Körper?

Jeder kennt die klassischen, sichtbaren Zeichen des Alterns. Ältere Menschen brauchen eine Lesebrille, haben graue Haare die Gelenke werden steifer. Doch bereits ab dem Alter von 20 Jahren können sich schon viele klassische Alterserscheinungen am menschlichen Körper bemerkbar machen.

Falten werden sichtbar, weil die Haut durch den Verlust von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure an Elastizität verliert. Die Ausdauer nimmt ab, weil die Produktion der Lungenbläschen zurückgeht, was zu einem geringeren Atemvolumen und weniger Sauerstoff im Blut führt. Die Anzahl der Haarzellen in der Gehörschnecke (Cochlea) sinkt, was dazu führt, dass wir hohe Töne zunehmend schlechter hören. Im Alter von 25 Jahren nimmt die Fruchtbarkeit bei Frauen und der Testosteronspiegel bei Männern ab [Belsky et al. 2015].

Wenig später vermindert sich auch die Spermiendichte bei Männern. Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Elastizität des Knorpels langsam ab und bestimmte Bewegungen werden schwieriger. Ab diesem Zeitpunkt werden auch die Bandscheiben dünner. Ab dem 35. Lebensjahr werden die ersten grauen Haare sichtbar, da die Melaninproduktion nachlässt und später ganz aufhört. Im Alter von etwa 40 Jahren kommt es zu einer Verdickung der Augenlinse und einem Verlust der Linsenflexibilität (Presbyopie) und das Lesen wird schwieriger.

Ab dem Alter von 55 Jahren nimmt der Muskelabbau zu und der Körper verschiebt sein Muskel-Fett-Verhältnis in Richtung Fett. Der Alterungsprozess macht sich nun durch die Verkalkung der Blutgefäße bemerkbar, wodurch der Blutdruck steigt. Die ersten Organe wie Niere und Leber beginnen weniger effizient zu arbeiten, was bedeutet, dass die Entgiftung des Körpers langsamer voranschreitet. Mit zunehmendem Alter werden neurodegenerative Krankheiten wie Demenz (z.B. Alzheimer), Parkinson, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs immer häufiger, um nur einige der häufigsten altersbedingten Erkrankungen zu nennen [Bektas et al. 2018, Lakatta et al. 2003, Partridge et al. 2018].

Mehr FAQs zum Thema Altern

Quellenangaben:

Zur Redakteursansicht